In den letzten Tagen habe ich mich vermehrt mit der Auswahl geeigneter Hardware beschäftigt. Ich möchte mithilfe von Sensoren meine Gehirnaktivität während des Schlafs aufzeichnen und im Nachhinein aus- und bewerten können. Dafür stehen theoretisch eine ganze Reihe Werkzeuge zur Verfügung. Praktisch sind jedoch nur wenige geeignet, weil neben der reinen Aufzeichnungsfunktionalität Aspekte wie der Tragekomfort und die Analysierbarkeit von Relevanz sind. In einem weiteren Beitrag beschäftige ich mich mit der Auswahl geeigneter Software.
Zeo hatte mit seinem Sleep Manager ein Produkt im Angebot, das ziemlich genau meine Anforderungen erfüllte und auch bereits von vielen Leuten für ähnliche Zwecke genutzt wurde. Leider existiert das Unternehmen in dieser Form nicht mehr und die Produkte können nicht mehr offiziell gekauft werden. Es wird auch kein Support o.ä. mehr geleistet. Das Produkt ist nur noch mit einigem Bastelaufwand sinnvoll verwendtbar. Sich jetzt eins zuzulegen macht für mich wenig Sinn.
Ein neues Produkt am Markt ist der S+ Sleep Sensor von ResMed. Das Gerät misst Schlafphasen allerdings anhand von Atmung und bietet auch sonst keine Möglichkeit die Gehirnaktivität zu messen. Damit scheidet es für mich aus.
Weiterhin gibt es noch das MindWave von NeuroSky. Der Preis scheint relativ erschwinglich. Für Bluetooth-Konnektivität zahlt man allerdings extra. Komplementäre Software gibt es ebenfalls, allerdings ist da auch viel dabei, was mich erstmal nicht interessiert. Teilweise ist die Software nochmal richtig teuer. Eine Plattform für Entwickler gibt es ebenfalls. Leider ist das Design des Headsets ein Ausschlusskriterium. Ich kann mir nicht vorstellen mit diesem Ding auf dem Kopf schlafen zu können. Auf LSDBase, einem weiteren Blog der sich der Traumvermessung widmet, gibt es eine kurze Anleitung zum Umbau des Headsets, sodass es besser während des Schlafs zu tragen ist. Allerdings ist diese relativ knapp gehalten. Bei dem Preis des Headsets und im Anbetracht meiner handwerklichen Fähigkeiten scheint mir das Vorhaben jedoch etwas riskant zu sein.
Insgesamt vielversprechend erscheint mir das openEEG-Projekt. Dort werden Open-Source-Hard- und Software-Projekte, Anleitungen zum Bau eigener Geräte sowie Verlinkungen auf ähnliche Projekte gesammelt. Olimex, ein Anbieter für Elektronikteile, verkauft openEEG-kompatible Hardware. Durch die Nutzung von Open-Source-Hardware ist die Kompatibilität zu openEEG-Software gewährleistet. Zum Bau eines ModularEEG-Geräts werden folgende Teile benötigt:
Ein Quickstart-Guide auf den Seiten von Olimex erlaubt einen schnellen Einstieg. Abschließend betrachtet erscheint mir der Zusammenbau eines ModularEEG-Geräts auf dem openEGG-Standard am sinnvollsten. Alle bisher betrachteten Produkte für Enkunden schieden aus irgendeinem Grund aus. OpenEEG hingegen ermöglich eine individuelle Zusammenstellung gewünschter Funktionalität. Es mag noch weitere Produkte geben, die ich hier nicht betrachtet habe, die Chance ist aber groß, dass sie ebenso wie die hier Vorgestellten nicht ganz den Anforderungen entsprechen.